Fragile Evidenz: Videodokumente illegaler Zurückweisungen an Europas Grenzen

Anna Polze
meson press
2024-12-30

Pushbacks finden systematisch an den EU-Außengrenzen statt. Von offizieller Seite wird ihr Einsatz geheim gehalten oder geleugnet. Fragile Evidenz stellt die Frage, wie aus einem gescheiterten Fluchtversuch eine aussagekräftige Falldarstellung europäischer Grenzregime entstehen kann. Es begreift die Dokumentation illegaler Zurückweisungen als mediale Aushandlungen von Sichtbarkeit und Hörbarkeit, Aufmerksamkeit, öffentlicher Anerkennung und vor allem Evidenz.

Eine zehnminütige Videoinvestigation der Rechercheagentur Forensic Architecture erweist sich als Symptom für die Krisen politischen Auftretens in digitalen Medien. Sie wird detailliert als Montage von Smartphone-Dokumenten fliehender Personen und den Medien forensischer Verifikation aufgeschlüsselt. Im Zentrum steht die Spannung zwischen Fluchtauftritt und Evidenzprozess, das Wechselspiel von ästhetischen Strategien und rhetorischen Wirksamkeiten, von Situiertheit und Infrastrukturen. Fragile Evidenz ist eine analytische Reaktion auf die anwachsende Präsenz forensischer Medienpraktiken in digitalen Bildkulturen.

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Keywords

  • Digital, video and new media arts
  • Media studies
  • Digital, video and new media arts
  • Internet and digital media: arts and performance
  • Media studies: internet, digital media and society
  • P87-96
  • Dokumentation
  • Forensic Architecture
  • digitale Bildkulturen
  • forensische Medienpraktiken
  • Medientheorie

Fragile Evidenz: Videodokumente illegaler Zurückweisungen an Europas Grenzen

Anna Polze

meson press

2024-12-30

CC BY-SA

Pushbacks finden systematisch an den EU-Außengrenzen statt. Von offizieller Seite wird ihr Einsatz geheim gehalten oder geleugnet. Fragile Evidenz stellt die Frage, wie aus einem gescheiterten Fluchtversuch eine aussagekräftige Falldarstellung europäischer Grenzregime entstehen kann. Es begreift die Dokumentation illegaler Zurückweisungen als mediale Aushandlungen von Sichtbarkeit und Hörbarkeit, Aufmerksamkeit, öffentlicher Anerkennung und vor allem Evidenz.

Eine zehnminütige Videoinvestigation der Rechercheagentur Forensic Architecture erweist sich als Symptom für die Krisen politischen Auftretens in digitalen Medien. Sie wird detailliert als Montage von Smartphone-Dokumenten fliehender Personen und den Medien forensischer Verifikation aufgeschlüsselt. Im Zentrum steht die Spannung zwischen Fluchtauftritt und Evidenzprozess, das Wechselspiel von ästhetischen Strategien und rhetorischen Wirksamkeiten, von Situiertheit und Infrastrukturen. Fragile Evidenz ist eine analytische Reaktion auf die anwachsende Präsenz forensischer Medienpraktiken in digitalen Bildkulturen.

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